Viele Menschen, die wir begleiten, haben einen Migrationshintergrund. Sie erleben, dass in ihrer neuen Heimat über ursprünglich Vertrautes, über Krankheit, Sterben und Tod eventuell anders gedacht und gesprochen wird als in ihrer alten Heimat. Dass Schmerz, Trauer und Verzweiflung sich auf andere Weise ausdrücken. Sprachliche Hürden können dazu führen, dass Angebote und wichtige Informationen unbekannt bleiben und dass die so sehr benötigte und angebotene psychosoziale und spirituelle Begleitung trotz großer Bemühung aufgrund sprachlicher Barrieren an Grenzen stößt.
Menschen in existenziellen Krisen brauchen Menschen, die ihre Sprache sprechen und sie verstehen. Sprache vermittelt Heimat und Geborgenheit und kann in den Begleitungen durch ehrenamtliche Mitarbeiter*innen Ängste und Not lindern. Ziel unseres Projekts KUBEMI, das im März starten wird, ist deshalb, schwerstkranken und sterbenden Menschen mit Migrationshintergrund mit ihren Angehörigen sowie Trauernden eine an ihren Bedürfnissen und ihrer Sprache ausgerichtete Begleitung anbieten zu können und damit den Zugang zu Angeboten des Kinder- und Jugend- sowie des Erwachsenenhospizes zu erleichtern. Durch eine engere Vernetzung mit den Stuttgarter Communities und eine kultursensible Übersetzung unserer Arbeit in die Sprache der Betroffenen. Durch interne Bildungsmaßnahmen. Schließlich durch die gezielte Gewinnung von Ehrenamtlichen mit Migrationshintergrund.
Wir schätzen uns sehr glücklich, dass wir für das Projekt eine Mitarbeiterin gewinnen konnten, die in beiden Bereichen zu Hause ist: in der kultursensiblen Arbeit und in der Hospizarbeit gleichermaßen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Petra Ulbrich.
Foto: iStock Oko_SwanOmurphy
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